Presse Archiv 2021

Covid-19 zeigt die Bedeutung der Patientensicherheit auf
Rückblick und Ausblick 2022 der Plattform Patientensicherheit

Wien, am 22.12.2021 – Die Österreichische Plattform Patientensicherheit blickt auf das bald abgelaufene Jahr 2021 zurück. Gemeinsam mit Kooperationspartnern sowie Expertinnen und Experten des österreichischen Gesundheitswesens wurden auch 2021 zahlreiche Initiativen und Projekte zu den Kernthemen der Plattform – Patient Empowerment, Kommunikation, Medikationssicherheit und Hygiene – gesetzt. Die Covid-19-Pandemie hat klar aufgezeigt, wie essenziell und wichtig Patienten- und Mitarbeitersicherheit in einem funktionierenden Gesundheitssystem sind.

Patientensicherheit geht alle an.

Neben Publikationen, Handlungsempfehlungen, Round Tables, Expert*innen-Gesprächen und Kooperationen wie dem Podcast „Corona Collaterals“ setzte die Österreichische Plattform Patientensicherheit 2021 auch eigene Veranstaltungen um: Im Oktober 2021 fand die Tagung „Patienten- und Mitarbeitersicherheit geht alle an“ und die Verleihung des Austrian Patient Safety Award (APSA) in der Klinik Floridsdorf und online statt. Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und kann als Video online auf der Website nachgesehen werden.

Die Österreichische Plattform Patientensicherheit veranstaltete dieses Event in Kooperation mit dem Wiener Gesundheitsverbund und dem Institut für Ethik und Recht in der Medizin. Neben Vorträgen österreichischer und internationaler Expert*innen fanden in drei Settings Parallel-Workshops statt. Die Österreichische Plattform Patientensicherheit bedankt sich herzlichst bei den Sponsoren Philips, Deloitte und BD sowie bei den Kooperationspartnern und Expert*innen für die spannenden Beiträge.

Austrian Patient Safety Award

Der Austrian Patient Safety Award (APSA) ist eine Auszeichnung für innovative Leistungen, Projekte und Maßnahmen zur Erhöhung von Patienten- sowie Mitarbeitersicherheit und Qualität in Gesundheitseinrichtungen. Ziel ist es, der Öffentlichkeit hervorragende Projekte zu präsentieren und damit für das Thema zu sensibilisieren. „Wir freuen uns, dass wir auch heuer wieder den Austrian Patient Safety Award vergeben haben. Die vorgestellten Beiträge und Projekte waren innovativ und spannend, wie jedes Jahr“, so Brigitte Ettl, Präsidentin der Österreichischen Plattform Patientensicherheit.
Krankenanstalten, Abteilungen, Stationen, Primärversorgungszentren, Rehabilitationseinrichtungen sowie ambulante Gesundheitseinrichtungen (Institutionen, Ordinationen, Gruppenpraxen) konnten Ihre Projekte einreichen.

Hier können die Tagung und die Preisverleihung des APSA nachgesehen werden:

Tagung der Plattform Patientensicherheit »
Austrian Patient Safety Award 2021 »

Schwerpunkte 2022: Second Victim, Medikationssicherheit und Never Events

Maria Kletecka-Pulker, Geschäftsführerin der Österreichischen Plattform Patientensicherheit, über die Schwerpunkte für das kommende Jahr: „Die Österreichische Plattform Patientensicherheit wird auch weiterhin Maßnahmen unterstützen und Initiativen setzen, welche die Sicherheit der Patientinnen und Patienten, aber auch aller im Gesundheitswesen Mitarbeitenden stärken. In Richtung Bevölkerung ist es uns ein Anliegen, die Gesundheitskompetenz zu stärken und zu informieren.“

So werden im Jahr 2022 die Schwerpunkte der Plattform auf den Themen Second Victim, Medikationssicherheit und Never Events liegen. Die gesetzten Schritte im Projekt AMEDISS werden weiter intensiviert werden und Veranstaltungen wie Aktionstage oder die Tagung der Plattform Patientensicherheit am 07.10.2022 sind bereits in Planung. Bei dieser wird die Plattform auf den Global Patient Safety Action Plan 2021-2030 der WHO fokussieren.

Gewinner*innen des Austrian Patient Safety Award 2021

Auch dieses Jahr wurden einige großartige Projekte eingereicht. Die Preise der unterschiedlichen Kategorien gingen an folgende Einrichtungen:

Order Sets – Patientensicherheit durch Digitalisierung
Gewinner Kategorie „Digitalisierung“
Kepler Universitätsklinikum

Multi Dose Versorgung
Gewinner Kategorie „Medikationssicherheit“
Konventhospital der Barmherzigen Brüder Linz

STICS – Sicher vor Infektion und Traumatisierung durch COVID-Simulation
Gewinner Kategorie „Ausbildung & Training“
CRCS / Medizinisches Simulationszentrum Salzburg

Neue perioperative Prozesse
Gewinner Kategorie „Organisationsentwicklung“
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Salzburg

Berufsgruppenübergreifende Notfalltrainings und medizinische Simulation
Gewinner Kategorie „Ausbildung & Training“
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Graz

GO-SAFE: Sichere Entlassung aus dem Krankenhaus
Gewinner Kategorie „Patient Empowerment“
LKH-Univ. Klinikum Graz

Sichere Handhabung von Fahrtrage und Tragestuhl
Gewinner Kategorie „Rettungswesen“
Österreichisches Rotes Kreuz Tirol

COVID-19 Management in der ÖAMTC Flugrettung
Gewinner Kategorie „Rettungswesen“
Christophorus Flugrettungsverein

EOC Environment of Care Safety Rounds
Gewinner Kategorie „Organisationsentwicklung“
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien

Kollegiale Hilfe (KoHi) – Psychische Erste Hilfe durch KollegInnen
Gewinner Kategorie „Mitarbeitersicherheit“
Wiener Gesundheitsverbund – Klinik Hietzing

Über die Plattform:

Die Österreichische Plattform Patientensicherheit ist ein unabhängiges, nationales Netzwerk. Diesem gehören die wesentlichen Einrichtungen und ExpertInnen des österreichischen Gesundheitswesens an, die sich mit PatientInnen- und MitarbeiterInnen-Sicherheit beschäftigen. Im Zentrum der Arbeit steht die Förderung der PatientInnen- und MitarbeiterInnen-Sicherheit durch Forschung, Koordination von Projekten, Vernetzung und Information.

www.plattformpatientensicherheit.at »
www.twitter.com/pps_patienten »

Rückfragen:

Mag. Bosko Skoko
E-Mail: bosko.skoko@kommunikationsmacherei.at
Mobil: 0699/1 405 78 49

Download
Presseaussendung » (pdf)

Forderung der Österreichischen Plattform Patientensicherheit:
Covid-19 Impfung als zwingende Berufsvoraussetzung für alle Mitarbeiter*innen im Gesundheits- und Pflegebereich

Wien, am 11.11.2021. Die Österreichische Plattform Patientensicherheit fordert umgehend eine bundesweite einheitliche Regelung, wonach für alle Mitarbeiter*innen in Institutionen des Gesundheits- und Pflegebereiches sowie in pädagogischen Berufen die Covid-19 Impfung eine verpflichtende Voraussetzung zur Berufsausübung ist. Es handelt sich dabei um Institutionen, in denen Personen (Patient*innen, Bewohner*innen, Schüler*innen) auf Behandlung bzw. Betreuung angewiesen sind.

Die Schutzimpfung stellt derzeit die zentrale Maßnahme in der Pandemiebekämpfung dar. Dabei ist stets zu berücksichtigen, dass sie nicht nur dem Selbstschutz, sondern auch dem Fremdschutz gegenüber Patient*innen und anderen Personen dient. Das Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen und dessen Eigenverantwortung stehen daher immer in Beziehung zur kollektiven und gesellschaftlichen Verantwortung. Es hat seine Grenzen stets dort, wo durch das individuelle Verhalten eine Gesundheitsgefährdung anderer Menschen herbeigeführt wird.

Arbeitgeber*innen und Mitarbeiter*innen im Gesundheits- und Pflegebereich sind mit besonders vulnerablen Personengruppen konfrontiert. Sie haben aufgrund der rechtlichen Beziehung zu diesen Personen eine besondere Schutzpflicht und müssen Sorge tragen, dass ihre Schutzbefohlenen durch den Aufenthalt in der Gesundheits- und/oder Pflegeeinrichtung nicht zu Schaden kommen. Mitarbeiter*innen, die eine Covid-19 Impfung verweigern, stellen daher nicht nur ein Risiko für sich selbst sondern auch für die Patient*innen und Bewohner*innen dar.

Arbeitgeber*innen sind aufgrund der Regelungen des Arbeitsnehmer*innen-Schutzes im Rahmen ihrer Organisationsverantwortung sowie in Umsetzung der Fürsorgepflicht angehalten, Schutzmaßnahmen zur Verhinderung der Infektionsgefahr ihrer Arbeitnehmer*innen zu treffen. Arbeitgeber*innen stehen somit vor einem großen Dilemma. Wenn sie nicht dafür Sorge tragen, dass alle Mitarbeiter*innen geimpft sind, gefährden sie damit Patient*innen und Bewohner*innen und verletzen ihre Schutzpflicht. Wenn jedoch nicht alle Arbeitgeber*innen im Gesundheits- und Pflegebereich flächendeckend eine Impfpflicht für die Mitarbeiter*innen einführen, kann dies dazu führen, dass Mitarbeiter*innen an andere Institutionen abwandern, die keine Impfplicht eingeführt haben.

Ein weiterer Aspekt für die Einführung einer Impfpflicht für alle Mitarbeiter*innen im Gesundheits- und Pflegebereich ist das Vermeiden der Überbelegung von Intensivstationen:
Intensivmedizinische Ressourcen sind limitiert und müssen für alle kritisch kranken Patient*innen zugänglich sein. Die Überlastung durch Covid-19 erkrankte Patient*innen führt zu einer Reduktion der verfügbaren Betten für nicht an Covid-19 erkrankte Menschen und bindet zusätzlich deutlich mehr qualifiziertes Pflegepersonal.

Aus juristischer Sicht setzt eine Impfpflicht für alle Mitarbeiter*innen im Gesundheits- und Pflegebereich eine Risiko-Nutzen-Abwägung voraus. Diese Verhältnismäßigkeitsüberlegung sowie eine ausführliche Interessenabwägung zwischen Nutzen und Risiko der Maßnahmen ergibt, aufgrund der Evidenz und Datenlage, dass die Vorteile von Impfungen im Lichte des Selbstschutzes und Fremdschutzes die potenziellen Risiken deutlich überwiegen.

Dies gilt umso mehr, da die Daten zu den Impfstoffen zeigen, dass durch die Immunisierung zumindest eine deutliche Reduzierung der Viruslast erreicht und die Schwere der Erkrankung gemildert wird.

Es ist unsere Pflicht und gemeinsame Verantwortung dafür zu sorgen, dass Patient*innen und Bewohner*innen in österreichischen Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen vor Infektionen geschützt werden. In diesen vulnerablen Bereichen dürfen Patienten*innen und Bewohner*innen nicht durch eine Infektion mit dem SARSCoV-2-Virus zusätzlich gefährdet werden. Es braucht daher eine bundesweite einheitliche gesetzliche Basis für eine Impfpflicht im Arbeitsverhältnis, um die Sicherheit für Patient*innen und Bewohner*innen gewährleisten zu können und um weitere Konflikte zwischen Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen im Gesundheits- und Pflegebereich zu verhindern.

Rückfragen:

Dr.in Brigitte Ettl
office@dr-ettl.at
Tel: +43 664 300 82 63

Dr.in Maria Kletečka-Pulker
maria.kletecka-pulker@univie.ac.at
Tel: +43 664 602 772 22 02

Über die Plattform:

Die Österreichische Plattform Patientensicherheit ist ein unabhängiges, nationales Netzwerk. Diesem gehören die wesentlichen Einrichtungen und Expertinnen und Experten des österreichischen Gesundheitswesens an, die sich mit Patienten- und Mitarbeitersicherheit beschäftigen und diese durch Forschung, Koordination von Projekten, Vernetzung und Information fördern.

www.plattformpatientensicherheit.at »
www.twitter.com/pps_patienten »

Download
Presseaussendung » (pdf)

Licht an für Patientensicherheit

Nach Krisenmodus durch COVID-19 wieder Fokus auf Tools der Patientensicherheit legen

Wien, 08.09.2021 – Anlässlich des Internationalen Tages der Patientensicherheit, den die WHO jährlich am 17. September ausruft, beleuchteten die Österreichische Ärztekammer und die Österreichische Plattform Patientensicherheit im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit MTD-Austria und dem Wiener Gesundheitsverbund aktuelle Entwicklungen sowie geplante Aktivitäten zu Patienten- und Mitarbeitersicherheit im österreichischen Gesundheitswesen.

Dr. Brigitte Ettl
ehemalige Ärztliche Direktorin Klinik Hietzing, Präsidentin Österreichische Plattform Patientensicherheit
Copyright: © Rüdiger Ettl

Mag. Gabriele Jaksch
Präsidentin MTD-Austria, Dachverband der gehobenen medizinisch-technischen Berufe Österreichs
Copyright: © mtd austria

Mag.(FH) Egon Unterberger, MSc
Leiter Vorstandsressort Qualität, Prävention & Sicherheit Generaldirektion Wiener Gesundheitsverbund
Copyright: © Wiener Gesundheitsverbund

a.o. Univ.Prof. Dr. Thomas Szekeres
Präsident Österreichische Ärztekammer
Copyright: © ÖÄK / Bernhard Noll

Der heurige Tag der Patientensicherheit steht unter dem Motto „Licht an für Patientensicherheit: Setzen wir ein Zeichen“. Dazu Brigitte Ettl, ehemalige Ärztliche Direktorin der Klinik Hietzing und Präsidentin der Österreichischen Plattform Patientensicherheit: „Wir möchten Projekten und Initiativen, die Patienten- und Mitarbeitersicherheit stärken, eine Bühne geben und das Thema noch mehr in die Bevölkerung tragen.“

Aufschwung für Patient Empowerment und Hygiene

Die Österreichische Plattform Patientensicherheit, der die wesentlichsten Player des österreichischen Gesundheitswesens angehören, hat seit ihrer Gründung den Fokus auf vier zentrale Themenbereiche der Patienten- und Mitarbeitersicherheit gesetzt: Kommunikation, Medikationssicherheit, Hygiene und Patient Empowerment. Dass durch die Pandemie Themenbereiche wie Patient Empowerment und Hygiene einen starken Aufschwung erhalten haben, bewertet Ettl positiv. „Wir waren und sind durch COVID-19 im Krisenmodus. Allerdings dürfen wir nicht die restlichen Tools der Patientensicherheit vergessen und übersehen. Und wir brauchen eine klare, transparente Kommunikation, die für alle verständlich ist. Dies gilt für das Know-how rund um Patientensicherheit wie auch für die Erkenntnisse, die wir aus der Pandemie gewinnen konnten,“ fasst Ettl abschließend zusammen.

Patientensicherheit durch ausreichend ausgebildete Health Professionals

Expertinnen und Experten betonen, dass die Weltbevölkerung lernen müsse, mit COVID-19 zu leben. In den ersten Phasen der Pandemie war es eine der größten Herausforderungen, dass handelnde Personen mit qualitativer und quantitativer Schutzausrüstung versorgt wurden, als essenzielle Grundlage für die Patienten- und Mitarbeitersicherheit.

Gabriele Jaksch, Präsidentin von MTD-Austria, dem Dachverband aller gehobenen medizinisch-technischen Berufe: „Die COVID-19-Pandemie weist darauf hin, dass das österreichische Gesundheitssystem einem Verbesserungsbedarf unterliegt.“ Im Sinne der Patientensicherheit sei es wichtig, dass während einer Pandemie die gesamte Krankenversorgung sowie Präventionsmaßnahmen aufrecht erhalten bleiben. Grundlegende Voraussetzung dafür sei, dass ausreichend Health Professionals ausgebildet werden. Derzeit gibt es bei den MTD-Berufen eklatante Versorgungslücken im intra- und extramuralen Bereich.

COVID-19: Enorme Herausforderungen für Sicherheit

In der Pandemie ist das Thema Sicherheit ganz besonders ins Zentrum gerückt, sagt Egon Unterberger, Leiter des Vorstandsressorts Qualität, Prävention & Sicherheit in der Generaldirektion des Wiener Gesundheitsverbunds: „COVID-19 hat gerade im Wiener Gesundheitsverbund den Arbeitsalltag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestimmt. Denn die Wiener Städtischen Kliniken haben über 90 Prozent der aufgrund von COVID-19-Erkrankungen spitalspflichtigen Patientinnen und Patienten in der Bundeshauptstadt versorgt.“

Dabei galt es, einerseits ein völlig neues Krankheitsbild zu therapieren, andererseits musste die Versorgung aller anderen Patientinnen und Patienten nebst der COVID-19-Erkankung zu jeder Zeit sichergestellt werden. Das Thema Sicherheit bedeutete enorme Herausforderungen auf mehreren Ebenen: Gewährleistung der Sicherheit der COVID-19-Patientinnen und –Patienten, Schutz der Nicht-COVID-19-Patientinnen und -Patienten vor Infektion sowie Infektionsschutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um die Funktionsfähigkeit des Spitalsbetriebs zu jeder Zeit aufrecht zu erhalten.

Schlechterer Gesundheitszustand trotz Sicherheitsmaßnahmen

Die Sicherheit der Patientinnen und Patienten sei während der gesamten Pandemie sowohl in den Spitälern als auch in den Ordinationen gewährleistet gewesen, betont Thomas Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärztekammer: „Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen, die wir auch stets kommuniziert haben, haben Patientinnen und Patienten ihre Gesundheit leider dennoch vernachlässigt, haben Vorsorgeuntersuchungen verschoben oder sind bei starken Symptomen dennoch nicht in die Ambulanzen gefahren“, erzählt er.

Verzögerte Erst-Diagnosen seien die Folge gewesen, zudem hätten die Maßnahmen gegen die Pandemie zu Gewichtszunahme geführt, einerseits durch Bewegungsmangel, aber auch durch veränderte Ernährungsgewohnheiten. Diese Gewichtszunahme, kombiniert mit selteneren Arztbesuchen, habe sich der Allgemeinzustand von Patientinnen und Patienten verschlechtert. Für Szekeres ist klar: In den präventiven Bereich gehört grundsätzlich viel mehr investiert – und die Kommunikation zwischen Ärzteschaft und Patientinnen und Patienten noch stärker in den Fokus gerückt: „Qualitätssicherung beginnt beim Gespräch mit dem Patienten“, sagt Szekeres. Das setzt aber voraus, die Zeit dafür zur Verfügung zu haben. Es müssten daher Kassenärzte auch für Beratungsgespräche entsprechend honoriert werden und in den Spitälern entsprechendes Personal vorhanden sein. Die demografische Entwicklung zeige eindeutig, dass der Bedarf nach medizinischem Personal steigt: steigende Lebenserwartung, medizinischer Fortschritt in Kombination mit einer älter werdenden Ärzteschaft zeige ganz klar: „Wir benötigen mehr Personal“, sagt er.

Aufruf an den Gesundheitsbereich, sich zu beteiligen

Alle Organisationen aus dem Gesundheitsbereich sind eingeladen, sich am Internationalen Tag der Patientensicherheit zu beteiligen. Eine interaktive Landkarte fasst die Aktivitäten zusammen. Gemeinsam mit dem Wiener Gesundheitsverbund und dem Institut für Ethik und Recht in der Medizin veranstaltet die Plattform am 08.10.2021 eine Tagung. Sofern aufgrund der COVID-19-Bestimmungen möglich, findet diese in der Klinik Floridsdorf, ansonsten als Hybrid-Event, unter dem Titel „Patientensicherheit geht uns alle an“ statt. Im Zuge dieser Tagung wird außerdem der Austrian Patient Safety Award 2021 vergeben.

Link Austrian Patient Safety Award:

https://www.plattformpatientensicherheit.at/patientensicherheit-apsa-2021.php »

Anmeldung zur Online-Tagung unter:
anna.fassl@plattformpatientensicherheit.at

Über die Plattform:

Die Österreichische Plattform Patientensicherheit ist ein unabhängiges, nationales Netzwerk. Diesem gehören die wesentlichen Einrichtungen und Expertinnen und Experten des österreichischen Gesundheitswesens an, die sich mit Patienten- und Mitarbeitersicherheit beschäftigen und diese durch Forschung, Koordination von Projekten, Vernetzung und Information fördern.

www.plattformpatientensicherheit.at »
www.twitter.com/pps_patienten »

Rückfragen:

Mag. Bosko Skoko
bosko.skoko@kommunikationsmacherei.at
Tel: 0699/1 405 78 49

Mag. Sophie Niedenzu
Öffentlichkeitsarbeit
s.niedenzu@aerztekammer.at
Tel: 01/51406/3316