Über uns

Die Österreichische Plattform für Patientensicherheit (ANetPAS-Austrian Network for Patient Safety) wurde im November 2008 im Zuge des Projekts EUNetPAS und auf Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit gegründet. Damit konnte erstmals eine systematische Bearbeitung von aktuellen Themenfeldern zur Patienten- und Mitarbeitersicherheit in Österreich gestartet werden.

Das Gesundheitswesen wird immer komplexer. Der Anspruch an moderne Medizin und Mitarbeitende im Gesundheitsbereich ist in den letzten Jahren immer größer geworden. Das Tempo neuer Entwicklungen steigert sich zusehends. In einem solchen Umfeld braucht es Expertinnen und Experten, die sich für Patienten- und Mitarbeitersicherheit einsetzen.

Die Österreichische Plattform Patient:innensicherheit sieht ihre Hauptaufgabe in der Vernetzung dieser Kompetenzen – multiprofessionell, unabhängig und international. Unserem Netzwerk gehören die wesentlichen Einrichtungen und Expert:innen des österreichischen Gesundheitswesens an.

Ziele der Österreichischen Plattform Patient:innensicherheit:

  1. Patienten- und Mitarbeitersicherheit in all policies: Um zu erreichen, dass Patienten- und Mitarbeitersicherheit in allen Bereichen des Gesundheitswesens gelebt wird, muss die Verantwortung klar sein.
  2. Bewusstseinsschaffung und -förderung: Es ist wichtig, ein Bewusstsein für Patienten- und Mitarbeitersicherheit zu schaffen, stetig zu fördern und die Relevanz für den Gesundheitsbereich aufzuzeigen.
  3. Implementierung und Empfehlung der Werkzeuge und Standards des Global Patient Safety Action Plan 2021-2030 der Weltgesundheitsorganisation: Die Orientierung an den Zielen des Plans der Weltgesundheitsorganisation ermöglicht eine Standardisierung der Maßnahmen und Tools zur Förderung der Patienten- und Mitarbeitersicherheit auf internationaler Ebene.

Patienten- und Mitarbeitersicherheit: Die Österreichische Plattform Patient:innensicherheit positioniert sich als Stimme für die Sicherheit von Patient:innen und Mitarbeitenden in Gesundheitseinrichtungen. Durch die Forderung einer einheitlichen Umsetzung von Maßnahmen der Patienten- und Mitarbeitersicherheit wird angestrebt, Leid und Schaden von Patient:innen und Mitarbeiter:innen zu verhindern.

Expertinnen und Experten: Die Expertise und das Know-how der Expert:innen, die in der Österreichischen Plattform Patient:innensicherheit vertreten sind, stellen die Basis unserer Entscheidungen dar. Unsere Maßnahmen und Empfehlungen basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen in Sachen Patienten- und Mitarbeitersicherheit. Der persönliche Zugang zu diesen Themen, den jede Person aufgrund ihrer Profession mitnimmt, sorgt für Diversität innerhalb des Expert:innen-Stabes.

Netzwerk: Die internationalen und nationalen Vernetzungen der Österreichischen Plattform Patient:innensicherheit schaffen einen Dialog mit weiteren Institutionen. Dadurch wird der Austausch zum Wohl der Patienten- und Mitarbeitersicherheit vorangetrieben, während die Organisation selbst politisch unabhängig bleibt. Das ermöglicht einen interdisziplinären, multiprofessionellen Zugang und einen institutionsübergreifenden Diskurs. So können aus Erkenntnissen der Forschung und Erfahrung der Expert:innen praktische Handlungsempfehlungen formuliert und Tools entwickelt werden, die Gesundheitseinrichtungen des klinischen sowie des niedergelassenen Bereiches zur Orientierung dienen.

Wir fördern Patienten- und Mitarbeitersicherheit durch Forschung, Koordination von Projekten, Vernetzung und Information.

  • der Vernetzung von Expert:innen,
  • Koordination und Kommunikation wissenschaftlicher Erkenntnisse und Informationen,
  • Prävention,
  • Just Culture (im Sinne einer offenen Fehler- und Sicherheitskultur) und
  • Innovation.

Die Plattform hat seit ihrer Gründung den Fokus auf vier zentrale Themenbereiche der Patienten- und Mitarbeitersicherheit gesetzt:

  • Patient Empowerment
  • Kommunikation
  • Medikationssicherheit
  • Hygiene

Beispiele für aktuelle Themen, die wir dabei sowohl auf individueller, aber auch auf Team- und Organisationsebene bearbeiten, sind:

  • Kommunikation und Umsetzung des Global Patient Safety Action Plan 2021-2030 der Weltgesundheitsorganisation
  • Just Culture
  • Second Victim
  • Never Events
  • Resilienz von Organisationen
  • Verbreitung von international gängigen Methoden, Werkzeugen und Tools sowie die Standardisierung anhand des Global Patient Safety Action Plan 2021-2030 der Weltgesundheitsorganisation
  • Unterstützung, Entwicklung und Koordination von Projekten, Aktivitäten, Methoden und Wissen zur Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung von Patientensicherheit und Qualität im Gesundheitsbereich
  • Förderung des Bewusstseins über Just Culture im Gesundheitswesen
  • Förderung wissenschaftlicher Vorhaben zur Verbesserung der Patientensicherheit
  • Informationsbereitstellung und Erfahrungsaustausch über Aktivitäten, Projekte und Veranstaltungen im Bereich Patientensicherheit
  • Erarbeitung von Empfehlungen an Entscheidungsträger:innen im Bereich Patientensicherheit und im Gesundheitsbereich
  • Durchführung von Weiter- und Fortbildungsveranstaltungen im Bereich Patientensicherheit
  • Maßnahmen, um die Auseinandersetzung des Branchennachwuchses mit Themen der Patienten- und Mitarbeitersicherheit zu fördern
  • Motivation zur Berichterstattung über Patienten- und Mitarbeitersicherheit im Rahmen von journalistischen Ausarbeitungen und Projekten