APSA 2017 | Einreicher

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Burgenland

KRAGES, KH Oberwart, Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe

Dr. Alexander Albrecht

Maßnahmen zur Senkung der schweren Mütterlichen Morbidität im Rahmen eines Postpartalen Blutungsnotfalles (PPH) im KH Oberwart

Kärnten

Gewinner Kategorie „Hygiene“
AUVA-Unfallkrankenhaus Klagenfurt

DGKP Regina Penzinger

Der Hygiene-Co-Pilot - ein innovativer interdisziplinärer Ansatz zur Verringerung nosokomialer Infektionen

Gewinnerbeitrag Kategorie „Hygiene“
AUVA-Unfallkrankenhaus Klagenfurt

DGKP Regina Penzinger

Im Bild v.l.n.r.:
Dr. Brigitte Ettl, DGKP Regina Penzinger, Stadträtin Sandra Frauenberger
© Rüdiger Ettl

Der Hygiene-Co-Pilot - ein innovativer interdisziplinärer Ansatz zur Verringerung nosokomialer Infektionen

Die Händehygiene ist nach wie vor eine der wichtigsten Grundlagen für die Infektionsprävention, zur Unterbrechung der Infektionsskette.

Ziel ist die Anleitung zur Durchführung der richtigen und automatisierten Händedesinfektion, sowie soll Diese somit selbstverständlicher Bestandteil der Basishygienemaßnahmen im Arbeitsalltag werden.

Mit der Einführung des Hygiene-Co-Piloten wird nun bei allen Berufsgruppen während der Visite noch mehr Augenmerk auf die Händehygiene gelegt, als es bisher schon der Fall war.

Im Rahmen der Sensibilisierung für die Händehygiene sind insbesondere 5 Momente zu beachten: Sie geben an, wann eine Desinfektion erforderlich ist, um eine Keimübertragung einzudämmen.

Diese 5 Momente sind:

  • Vor Patientenkontakt
  • Nach Patientenkontakt
  • Vor aseptischen Tätigkeiten, z.B. Verbandwechsel
  • Nach Kontakt mit kontaminierten Materialien, z.B. wenn der Verband entfernt wird
  • Nach Kontakt mit der Patientenumgebung

AUVA-Unfallkrankenhaus Klagenfurt, Qualitätsmanagement

Oliver Huber

OP-Transfer-Checkliste

Gewinner Kategorie „Innovation“
A.ö. Krankenhaus Spittal/Drau

DGKP Michaela Wutti, MBA

Reduktion des Aspirationsrisikos und Erhöhung der Lebensqualität von PatientInnen im Akutkrankenhaus durch die Implementierung des Gugging Swallowing Screen (GUSS)

Gewinnerbeitrag Kategorie „Innovation“
A.ö. Krankenhaus Spittal/Drau

DGKP Michaela Wutti, MBA

Im Bild v.l.n.r.:
Dr. Brigitte Ettl, DGKP Michaela Wutti, MBA, Stadträtin Sandra Frauenberger
© Rüdiger Ettl

Reduktion des Aspirationsrisikos und Erhöhung der Lebensqualität von Patientinnen und Patienten im Akutkrankenhaus durch die Implementierung des Gugging Swallowing Screen (GUSS)

Weil der Mensch zählt – diesem Leitsatz folgend ist das A. ö. Krankenhaus Spittal/Drau laufend bestrebt, die Sicherheit und die Lebensqualität unserer Patientinnen/Patienten zu erhöhen.

Schluckstörungen stellen ein zunehmendes Problem dar. Die Literatur spricht davon, dass 16 – 22% der Bevölkerung über 55 Jahre betroffen sind und die Zahl der Betroffenen weiterhin ansteigen wird.

Im Krankenhaus Spittal/Drau steht werktags eine Logopädin zur Verfügung. In Ihrer Abwesenheit gibt es keinen fachlichen Ersatz, was zu Ungleichgewichten in der Betreuungsqualität führte.

Die Implementierung des GUSS (Gugging Swallowing Screen) half dieses Problem zu lösen. Es handelt sich um ein valides, von Fachgesellschaften empfohlenes Testverfahren, welches für die Anwendung durch Logopädinnen/Logopäden und Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege konzipiert und freigegeben ist.

Es ist uns gelungen das Aspirationsrisiko zu senken, die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen und das Risiko der Mangelernährung positiv zu beeinflussen.
Durch Schulungen, Erfahrungsaustausch und Qualitätskontrollen konnte der Qualitätslevel auch im Regelbetrieb gehalten werden.

Darüber hinaus hat sich die Kompetenz unserer Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter im Umgang mit Dysphagiepatienten gesteigert und die interdisziplinäre Zusammenarbeit verbessert. Speziell die Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter im gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege sind in der Rolle als gleichberechtigter Partner im multiprofessionellen Team angekommen – Weil auch hier der Mensch zählt!

Niederösterreich

Herz-Kreislaufzentrum Groß Gerungs

Valentina Kitzwögerer, MA

Entwicklung und Implementierung von MP2.infomed

Gewinner Kategorie „Multidisziplinarität“
Eltern-Kind-Zentrum des Landesklinikum Baden-Mödling, Standort Mödling, Kooperation der Abteilungen für Gynäkologie u. Geburtenhilfe, Anästhesie u. Intensivmedizin und Kinder u. Jugendheilkunde

Dr. Georg Froese
Dr. Peter Mailberger-Fritze

Multidisziplinäres unangekündigtes "in-house" Training geburtshilflicher Notfälle

Gewinnerbeitrag Kategorie „Multidisziplinarität“
Eltern-Kind-Zentrum des Landesklinikum Baden-Mödling, Standort Mödling, Kooperation der Abteilungen für Gynäkologie u. Geburtenhilfe, Anästhesie u. Intensivmedizin und Kinder u. Jugendheilkunde

Dr. Georg Froese
Dr. Peter Mailberger-Fritze

Im Bild v.l.n.r.:
Dr. Brigitte Ettl, Dr. Peter Mailberger-Fritze, Dr. Georg Froese, Stadträtin Sandra Frauenberger
© Rüdiger Ettl

Multidisziplinäres unangekündigtes "in-house" Training geburtshilflicher Notfälle

Eine Arbeitsgruppe des deutschen Aktionsbündnis Patientensicherheit hat im Jahr 2010 durch eine Auswertung geburtsrelevanter Schäden festgestellt, dass fehlerhafte Abläufe unter der Geburt zum Großteil mit unklaren Verfahrensregelungen bei Notfallsituationen, mit Kommunikationsproblemen im Team, mit verzögerter Entscheidung zu Kaiserschnittentbindungen oder mit einer Fehlinterpretation des CTGs (Cardiotokographie) zusammenhängen. Die fachliche Kompetenz spielt in dieser Analyse eine nachgereihte Rolle.

2015 haben wir in unserem Eltern-Kind-Zentrum in Mödling begonnen, geburtshilfliche Notfälle in unangekündigten Szenarios multidisziplinär „in-house“ zu trainieren. Die Schwangere wird von einer Hebamme mit einem am Bauch getragenen Geburtssimulator dargestellt (Hybrid-Simulation). Dadurch schaffen wir ein möglichst reales Umfeld. Im Gegensatz zu Simulationstrainings in dafür spezialisierten Zentren galt unser Schwerpunkt auch der Optimierung von Prozessabläufen direkt vor Ort im eigenen Tätigkeitsbereich und der Erstellung, Etablierung und Verbesserung von Standard Operating Procedures (SOPs). Durch ein strukturiertes Nachbesprechen mit ausgebildeten Trainern wurde und wird nicht nur die Kommunikation untereinander, sondern auch das Verständnis der unterschiedlichen Disziplinen (Geburtshilfe, Anästhesie, Kinderheilkunde) und Berufsgruppen (Hebammen, OP-Pflege, Anästhesie-/Intensiv—Pflege) füreinander gesteigert und trägt zur weiteren Maximierung der Sicherheit für die uns anvertraute Mutter und ihr ungeborenes Kind bei.

Steiermark

AUVA Unfallkrankenhaus Graz, Unfallchirurgie und Orthopädie

Markus Bärnthaler, MSc

Klinische Zwischenfallanalysen nach dem London Protokoll als Quelle zielgerichteter und wirkungsvoller Verbesserungsmaßnahmen

AUVA Unfallkrankenhaus Graz, Unfallchirurgie und Orthopädie

DGKP Petra Dorfner

Infektionsprophylaxe durch gezielte Reduzierung der patienteneigenen Hautflora vor einem operativen Eingriff

Gewinner Kategorie „Hygiene“
Geriatrische Gesundheitszentren der Stadt Graz

DGKP Christian Pux
Priv.-Doz. Dr. Walter Schippinger, MBA

Implementierung einer flächendeckenden EDV-gestützten Surveillance aller Gesundheitssystem-assoziierten Infektionen

Gewinnerbeitrag Kategorie „Hygiene“
Geriatrische Gesundheitszentren der Stadt Graz
der Stadt Graz

DGKP Christian Pux
Priv.-Doz. Dr. Walter Schippinger, MBA

Im Bild v.l.n.r.:
Dr. Brigitte Ettl, DGKP Christian Pux, Stadträtin Sandra Frauenberger
© Rüdiger Ettl

Implementierung einer flächendeckenden EDV-gestützten Surveillance aller Gesundheitssystem-assoziierten Infektionen

Initiative zur Reduktion von Gesundheitssystem-assoziierten Infektionen – „Implementierung einer flächendeckenden EDV-gestützten Surveillance aller Gesundheitssystem-assoziierten Infektionen“

Gesundheitssystem-assoziierte Infektionen und antibiotikaresistente Keime beschränken sich nicht nur auf Krankenanstalten, sondern können in allen Gesundheitseinrichtungen auftreten und zählen zu den bedeutendsten Herausforderungen dieser Settings.

Durch die flächendeckende Infektionserfassung in der Albert Schweitzer Klinik (ASK) werden Infektionsprobleme erkannt, analysiert und es können gezielte Hygiene-optimierende Interventionen durchgeführt werden. Die Implementierung einer Infektionserfassung führt so zu einer Reduktion Gesundheitssystem-assoziierter Infektionen und hat damit einen infektionspräventiven Effekt.

Dies stellt einen wichtigen Qualitätsindikator dar und ist somit ein wesentlicher Faktor für die PatientInnensicherheit.

Die dementsprechende Dokumentation erfolgt im hausinternen elektronischen Krankenhausinformationssystem (KIS) durch die behandelnden ÄrztInnen.
Eine statistische Analyse der erhobenen Daten erfolgt durch die verantwortlichen Stellen in der ASK, mit Unterstützung des Hygienefachpersonals. Dadurch können Infektionsraten (Inzidenzdichte) sämtlicher Gesundheitssystem-assoziierten Infektionen gemessen und evaluiert werden. Des Weiteren werden Daten zum Erregerspektrum (z.B. antibiotikaresistente Keime) sowie Daten zum Antibiotikaverbrauch nach der jeweiligen Infektionsart ermittelt und analysiert.

Geriatrische Gesundheitszentren der Stadt Graz

Claudia Seidl, MSc

Entwicklung eines Gesundheitsschuhs im Rahmen eines interdisziplinären Programmes zur Sturzprävention an der Albert-Schweizer-Klinik

Beitrag Geriatrische Gesundheitszentren der Stadt Graz

Claudia Seidl, MSc

Entwicklung eines Gesundheitsschuhs im Rahmen eines interdisziplinären Programmes zur Sturzprävention an der Albert-Schweizer-Klinik

Die Häufigkeit von Patient/Innenstürzen an der Albert- Schweitzer- Klinik (ASK) sollte durch ein multidimensionales und multiprofessionelles Interventionsprogramm reduziert werden. Basis der Planung des Sturzpräventionsprogrammes war die Erhebung der Sturzrisikofaktoren durch die einzelnen Berufsgruppen und die interdisziplinär abgestimmte Interventionsplanung zur optimalen Reduktion des Sturzrisikos unter Beachtung des Therapieziels der Autonomieförderung. Im Zuge der Maßnahmenerhebung wurde festgestellt, dass sehr viele Patient/Innen ohne passendes Schuhwerk in das Krankenhaus kommen. Daher entstand die Idee, den Patient/Innen vor Ort entsprechendes Schuhwerk anzubieten. Da aber für die Patient/Innen der ASK Schuhe mit spezifischen Anpassungen erforderlich und diese in der gewünschten Form nicht erhältlich waren, entstand der Gedanke, in Zusammenarbeit mit einem Orthopädietechniker, einen Gesundheitsschuh zu entwickeln, der an die Bedürfnisse der geriatrischen Patient/Innen und an die Veränderungen des Fußes alter Menschen angepasst wurde. Diese Schuhe können nun in unserer Einrichtung von den Patient/Innen käuflich erworben werden. Somit steht schon bei Eintritt in unser Haus ein sicherer Schuh zur Verfügung, der gewährleistet, dass auch sofort mit der Physiotherapie begonnen werden kann, was zu einer schnelleren Verbesserung der Selbständigkeit und Autonomie der Patient/Innen führt. Ziel des Präventionsprogrammes war es, durch die multidimensionalen Maßnahmen und die Einbindung und Sensibilisierung aller Mitarbeiter/Innen und vor allem auch der Patient/innen und Angehörigen die Sturzrate auf der Akutgeriatrie/Remobilisation (AGR) der ASK um weitere 5% zu reduzieren. Dieses Ziel konnte mit den beschriebenen Maßnahmen nachweislich erreicht werden.

Gewinner Kategorie „Innovation“
LKH-Univ. Klinikum Graz

Anna Maria Eisenberger, MBA

Mangelernährung im Krankenhaus – Ernährungsscreening als qualitätssichernde Maßnahme

Gewinnerbeitrag Kategorie „Innovation“
LKH-Univ. Klinikum Graz

Anna Maria Eisenberger, MBA

Im Bild v.l.n.r.:
Dr. Brigitte Ettl, Anna Maria Eisenberger, MBA, Doris Eglseer, BBSc, MSc, Stadträtin Sandra Frauenberger
© Rüdiger Ettl

Mangelernährung im Krankenhaus – Ernährungsscreening als qualitätssichernde Maßnahme

Die Prävalenz der Mangelernährung bei hospitalisierten PatientInnen ist hoch und liegt laut Studien bei bis zu 60%. Die Folgen sind unter anderem höhere Komplikations-, Morbiditäts- und Mortalitätsraten, langsamere Wundheilung, höhere Pflegebedürftigkeit und höhere Kosten. Daher ist es notwendig, Patienten mit Risiko für Mangelernährung frühzeitig zu erkennen.

Für die Bestimmung des Mangelernährungsrisikos sollen laut Leitlinien valide und reliable Screening-Tools verwendet werden. In der Praxis wird der Ernährungszustand häufig mit unzuverlässigen Parametern erhoben, wie zum Beispiel dem BMI oder dem klinischen Blick von ÄrztInnen oder Pflegepersonen. Im LKH-Univ. Klinikum Graz gab es bis zum Zeitpunkt des Starts der Initiative keine standardisierte Vorgehensweise zur Erhebung des Ernährungszustandes bei der Aufnahme der PatientInnen. Dadurch stand man vor der Problematik, dass zum Teil mangelernährte Patienten übersehen wurden und dementsprechend auch keine ernährungstherapeutischen Maßnahmen gesetzt wurden.

Ziel der Initiative war es daher, RisikopatientInnen frühzeitig zu erkennen, möglichst rasch eine adäquate Ernährungstherapie einzuleiten und damit die PatientInnensicherheit zu erhöhen sowie evidenz-basiertes Handeln zu gewährleisten. Daher wurde das Grazer Mangelernährungs-Screening (GMS) entwickelt, das für alle erwachsenen PatientInnen unabhängig von Alter, Geschlecht oder Diagnosen gleichermaßen anwendbar ist. Es wurde in das elektronische Dokumentationssystem der KAGes implementiert und steht damit allen KAGes-Häusern zur Verfügung. Damit einhergehend wurden ein multidisziplinärer Handlungsalgorithmus entwickelt, eine Prozesslandkarte und SOP erstellt sowie eine wissenschaftliche Studie zur Validität und Reliabilität des Screening-Tools durchgeführt.

Tirol

Gewinner Kategorie „Sektorenübergreifend“
Rettungsdienst Tirol und Tiroler Fondskrankenanstalten, ÄLRD-Team Tirol

Mag. Dr. Gabriele Polanezky, MSc, Dr. Agnes Neumayr, DGKP Bejamin Walder, Günther Schwemberger, Patrick Kindermann

„Standardisierte Patientenübergabe: Das ABS-Briefing

Gewinnerbeitrag Kategorie „Sektorenübergreifend“
Rettungsdienst Tirol und Tiroler Fondskrankenanstalten, ÄLRD-Team Tirol

Mag. Dr. Gabriele Polanezky, MSc, Dr. Agnes Neumayr, DGKP Bejamin Walder, Günther Schwemberger, Patrick Kindermann

Im Bild v.l.n.r.:
Dr. Brigitte Ettl, DGKP Benjamin Walder, Dr. Agnes Neumayr, Mag. Dr. Gabriele Polanezky, Stadträtin Sandra Frauenberger
© Rüdiger Ettl

Standardisierte Patientenübergabe: Das ABS-Briefing

Im Bundesland Tirol werden jährlich ca. 70.000 nicht Notarzt-relevante Akutpatienten vom Rettungsdienst (RD) an das Pflegefachpersonal der acht Tiroler Fondskrankenanstalten übergeben. Untersuchungen belegen, dass 70% aller Fehler in der medizinischen Versorgung auf „menschliche Faktoren“ beruhen. An Schnittstellen, wie jene vom Rettungsdienst zur Notaufnahme, zählen mangelhafte Information und Dokumentation zu häufigen Fehlerquellen (Rall M, 2015).

In der Pilotphase des Projekts wurden das diplomierte Ambulanzpersonal aus drei Tiroler Krankenhäusern sowie die Mitarbeiter des Rettungsdienstes anhand einer Online-Umfrage zur Übergabesituation befragt. Ziel war die Entwicklung einer Checkliste zu den wichtigsten pflege- und patientenrelevanten Informationen, die als Standard in allen acht Tiroler Fondskrankenhäusern verwendet werden sollte. Im Sanitäterprotokoll müssen diese Informationen dokumentiert werden.

Im Jahr 2016 konnte die „Checkliste Patientenübergabe – das ABS Briefing (Aufnahmeinformation, Begleitinformation, Sozialanamnese)“ tirolweit eingeführt und das Gesamtprojekt durch eine weitere Online-Umfrage evaluiert werden.

Die Ergebnisse zeigen, dass mit dem „ABS Briefing“ eine nachhaltige Struktur zur Optimierung der Patientenübergabe vom Rettungsdienst an die Ambulanz eingeführt wurde.

Die intensive Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst und Pflegepersonal war der Erfolgsfaktor dieses Projekts. In Bezug auf pflege- und patientenrelevante Information und Dokumentation ist nun ein einheitlicher Standard vorgegeben. Patienten- und Mitarbeitersicherheit ist damit gewährleistet. Österreichweit wurde das ABS-Briefing in die Ausbildung zum Rettungssanitäter aufgenommen.

Wien

Dachverband der Wiener Sozialeinrichtungen

Katharina Schossleitner
Anton Schmalhofer

Best Practice Maßnahmen für die Gesundheitsversorgung von Menschen mit intellektueller und Mehrfachbehinderung

Dachverband der Wiener Sozialeinrichtungen

Katharina Schossleitner
Anton Schmalhofer

Best Practice Maßnahmen für die Gesundheitsversorgung von Menschen mit intellektueller und Mehrfachbehinderung

Im Auftrag der Wiener Landeszielsteuerungskommission arbeitet der Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen an zwei Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung für Menschen mit intellektueller und Mehrfachbehinderung.

Entwickelt wurde ein strukturierter Informations- und Datentransfer zwischen Gesundheitsdiensteanbietern, Einrichtungen der Behindertenarbeit, Menschen mit Behinderung und ihren Angehörigen. Das fertige Produkt hat den Namen „GeKo-Wien“ (Gesundheit und Kommunikation in Wien), liegt als Pass und Mappe vor, und soll die Kommunikation und die Informationsweitergabe im Gesundheitsbereich für Menschen mit Behinderung erleichtern.

Zudem wurden mit Hilfe von ExpertInnen-Befragungen Qualifizierungsmodule für MitarbeiterInnen, die in der Gesundheitsversorgung und Betreuung von Menschen mit intellektueller und Mehrfachbehinderung tätig sind, erarbeitet und schriftlich aufbereitet. Diese sollen zukünftig dazu beitragen, sowohl das Wissen über Menschen mit Behinderung als auch die Kompetenzen für den Umgang mit dieser Personengruppe von MitarbeiterInnen zu erweitern.

Beide Maßnahmen sollen zur nachhaltigen Verbesserung der Gesundheitsversorgung (medizinisch, pflegerisch, therapeutisch,...) von Menschen mit intellektueller Behinderung und/oder Kommunikationsschwierigkeiten beitragen und sowohl Menschen mit Behinderung als auch das Fachpersonal im Gesundheits- und Sozialbereich stärken.
Durch die Maßnahmen kann ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der PatientInnensicherheit, zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (insbes. Artikel 25), und zur gesundheitlichen Chancengerechtigkeit einer vulnerablen Zielgruppe geleistet werden.

Institut für Pathologie und Mikrobiologie,
Hanusch-Krankenhaus der WGKK

Prim Dr. Alexander Nader, MSc

μ-CIRS, Elektronische Erfassung von Zuweisungs- und Kommunikationsfehlern in der Pathologie und Mikrobiologie

KAV, Krankenhaus Hietzing, Augenabteilung

Dr. Brigitte Weingessel

Klinisches Risikomanagement zur Erhöhung der PatientInnensicherheit am Beispiel der Augenabteilung des KH-Hietzing

Koordinierungsstelle Österreichisches Brustkrebs-Früherkennungsprogramm

Mag. Romana Ruda

Österreichisches Brustkrebs-Früherkennungsprogramm

Koordinierungsstelle Österreichisches Brustkrebs-Früherkennungsprogramm

Mag. Romana Ruda

Österreichisches Brustkrebs-Früherkennungsprogramm

Das Österreichische Brustkrebs-Früherkennungsprogramm (BKFP) ist eine gemeinsame Initiative von Bund, Sozialversicherung, Ländern und Österreichischer Ärztekammer. Es bietet seit 2014 erstmals systematische, qualitätsgesicherte Brustkrebs-Früherkennungsuntersuchungen (d.h. Mammografie plus wenn medizinisch notwendig Ultraschall) in ganz Österreich. Frauen ab 40 Jahren können im Rahmen dieses Programms alle zwei Jahre kostenfrei eine Früherkennungsmammografie in Anspruch nehmen. Die e-cards der Frauen im Alter zwischen 45 und 69 Jahren (Kernzielgruppe) sind dafür alle 24 Monate automatisch freigeschaltet; zusätzlich werden die Frauen mit Erinnerungsschreiben an die Untersuchung erinnert. Frauen im Alter von 40 bis 44 Jahren bzw. ab 70 Jahren (erweiterte Zielgruppe) können sich einmalig bei der Telefon-Serviceline unter 0800 500 181 oder online auf www.frueh-erkennen.at zum Programm anmelden und können dann ebenfalls mittels freigeschalteter e-card am Programm teilnehmen. Das qualitätsgesicherte Mammografie-Screening gilt derzeit als die verlässlichste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs. Umfassende Qualitätskriterien für die Untersuchung – wie z.B. die ausschließliche Verwendung moderner digitaler Geräte, verbindliche Zertifizierungen für Standorte und alle am Früherkennungsprogramm teilnehmenden Radiologinnen und Radiologen, Schulungen sowie regelmäßige Fortbildung für alle am Programm beteiligten Personen sowie eine standardisierte Doppelbefundung nach dem 4-Augen-Prinzip – sichern die hohe Qualität des Programms.

Gewinner Kategorie „Ausbildung“
Universitätsklinik für Kinder u. Jugendheilkunde, MedUniWien

Dr. Michael Wagner

Interprofessionelles Teamtraining in der Ausbildung

Gewinnerbeitrag Kategorie „Ausbildung“
Universitätsklinik für Kinder u. Jugendheilkunde, MedUniWien

Dr. Michael Wagner

Im Bild v.l.n.r.:
Dr. Brigitte Ettl, Dr. Michael Wagner, Stadträtin Sandra Frauenberger
© Rüdiger Ettl

Interprofessionelles Teamtraining in der Ausbildung

Um kritische Situationen in der Pädiatrie zu meistern, erfordert es Erfahrung, Routine und ein erfahrenes eingespieltes Team. Durch medizinische Simulationstrainings kann Erfahrung frühzeitig in einem geschützten Bereich aufgebaut werden, damit der „Ernstfall nicht zum Ernstfall“ wird.

Seit dem Wintersemester 2016 finden an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde der Medizinischen Universität Wien interprofessionelle Simulationstrainings mit Studierenden der Medizinischen Universität Wien und Auszubildenden der Schule für Kinder-und Jugendlichenpflege am AKH Wien statt. In diesen Übungssequenzen wird ein pädiatrisches Simulationstraining mit dem Fokus auf Kindernotfälle durchgeführt, welches durch eine/n LehrerIn für Gesundheits- und Krankenpflege und einer/m MedizinerIn interdisziplinär begleitet wird. Zielgruppe sind alle Studierenden der Medizinischen Universität Wien ab dem dritten Studienjahr sowie Auszubildende der Schule für Kinder- und Jugendlichenpflege am AKH Wien in der Sonderausbildung für Kinderheilkunde.
Auf eine kurze Einführung zum Thema kritisch krankes Kind folgt ein praktisches Training an der Simulationspuppe. Kindernotfälle werden im Simulationsraum der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde am „SimBaby“ trainiert. Die Szenarien werden per Video aufgezeichnet und anschließend mittels Videoanalyse und einer strukturierten Nachbesprechung („Debriefing“) besprochen, wobei der Fokus auf Kommunikation (z.B. „speaking up“, „cloosed loop communication“) und Teamarbeit gelegt wird.

Die klinische Relevanz entsteht durch die frühzeitige Vorbereitung der Auszubildenden in der Thematik der Kindernotfälle und besonders durch die Auseinandersetzung mit den Themen „Human Factors“, Teamwork und Kommunikation im Team. Durch das gemeinsame Training bereits vor Arbeitsbeginn wird die Wichtigkeit eines gut funktionierenden Teams gemeinsam erarbeitet und die Studierenden sowie die SchülerInnen können selbst erleben welchen Vorteil es mit sich bringt, wenn alle Berufsgruppen auf gleicher Ebene zusammen arbeiten und sich gegenseitig unterstützen. Für die einzelnen PatientInnen bedeutet dies raschere und effizientere Handlungsabläufe sowie mehr Patientensicherheit durch wachsame Beobachtung der Notfallsituation und Rückmeldung an das Team im Falle einer Gefährdung für die Patientensicherheit.