APSA 2023 | Gewinner

OÖ NÖ STMK K T OÖ NÖ STMK K T
Kärnten

VILLACH
Anerkennungspreis
Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft – KABEG, Landeskrankenhaus Villach

Mag. (FH) Karin Strnad, MMag. Dr. Gerhard Gfrerer

„Energielenkung, Blackout und Cybercrime/Business Continuity Management“

Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft – KABEG, Landeskrankenhaus Villach

Mag. (FH) Karin Strnad, MMag. Dr. Gerhard Gfrerer

„Energielenkung, Blackout und Cybercrime/Business Continuity Management“

Kurzbeschreibung der Initiative

Ziel des Projektes ist es nicht nur die Gefahren aufzuzeigen, sondern vielmehr Lösungen zu erarbeiten und damit im Idealfall zur Vermeidung, jedoch zumindest zur Reduzierung von potenziellen negativen Auswirkungen im Gesamtbetrieb und damit der Patient:innenversorgung einen wesentlichen Beitrag zu leisten.

Durch die Festlegung von Prozessabläufen, klaren Verantwortlichkeiten sowie der Definition und Verteilung erforderlicher Ressourcen können die Herausforderungen im Eintrittsfall organisiert, koordiniert und gemeinschaftlich bewältigt werden. Wichtig sind dabei die frühzeitige Auseinandersetzung mit den Themen „Energielenkung, Blackout und Cybercrime/Business Continuity Management“ sowie eine entsprechende Sensibilisierung und Vorbereitung der Mitarbeiter:innen.

Niederösterreich

HORN/ALLENSTEIG
Gewinner Kategorie: Klinisches Risikomanagement
NÖ LGA, LK Horn-Allentsteig, Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin

Prim. Dr. Stefan Palma, MBA, DESA

Die Bedienungsanleitung mit Leben füllen – Neue Wege in der Geräteschulung

NÖ LGA, LK Horn-Allentsteig, Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin

Prim. Dr. Stefan Palma, MBA, DESA

vlnr: Stefan Haller, Karin Wegsada, Prim. Dr. Stefan Palma, MBA DESA, Michael Meier, Anna Teufel, MA, Dr. Brigitte Ettl

Die Bedienungsanleitung mit Leben füllen – Neue Wege in der Geräteschulung

Kurzbeschreibung der Initiative

Moderne Anästhesiologie und Intensivmedizin wäre ohne den hohen Einsatz von Menschen und Technik undenkbar. Neben der menschlichen Betreuung ist auch der sichere Einsatz von Medizinprodukten „überlebenswichtig“. Die sichere Anwendung von Medizinprodukten ist eine Kernkompetenz und muss nach MPG geschult sein.

Im Spannungsfeld zwischen Technisierung, Teilzeitarbeit, Work-Life Balance und der Notwendigkeit rasch verfügbarer Informationen, entstand das Projekt, Geräteeinschulungen multimedial zu speichern. Ziel war es bei Geräten, die nur unregelmäßig in Einsatz kommen, jederzeit Informationen sofort verfügbar zu halten.

Im Rahmen des Projekts wurden MPG Schulungen erneut durchgeführt, aufgezeichnet, aufbereitet und unterteilt (z.B. Aufrüsten, Tipps & Tricks, etc.). Auf allen Arbeitsplätzen der Abteilung wurden Datenordner installiert, wo diese Videos gespeichert und niederschwellig von Mitarbeitenden bei Fragestellungen, aber auch zur Vertiefung des Wissens verwendet werden können. Bei Einschulung neuer Mitarbeitender haben sich die Videos zur Vor- & Nachbereitung bewährt.

Die Videos werden von allen Berufsgruppen genutzt und sind zusätzliches Angebot. Gerade bei selten benutzten Geräten oder von Mitarbeitenden in Teilzeit kommen besonders positive Rückmeldungen.

Durch den Einsatz von Videos konnte bei moderatem Aufwand die Sicherheit für Mitarbeitende und Patient:innen im Umgang mit Medizinprodukten und die Arbeitsplatzzufriedenheit erhöht werden.

Oberösterreich

SCHÄRDING
Anerkennungspreis
OÖG, Klinikum Schärding

Mag. Stefanie Schulz-Wulkow, MSc, Prim. Dr. Thomas Meindl, Prim. Dr. Christoph Kopf

Transsektorale Optimierung der Medikationssicherheit am Klinikum Schärding

OÖG, Klinikum Schärding

Mag. Stefanie Schulz-Wulkow, MSc, Prim. Dr. Thomas Meindl, Prim. Dr. Christoph Kopf

vlnr: Mag. Stefanie Schulz-Wulkow, MSc, Dr. Brigitte Ettl, Dr. Gerlinde Luch

Transsektorale Optimierung der Medikationssicherheit am Klinikum Schärding

Kurzbeschreibung der Initiative

Mit dem 2019 erstellten Grobkonzept „Klinische Pharmazie in der Oberösterreichischen Gesundheitsholding“ hat der Vorstand des Unternehmens den Grundstein für die Etablierung klinisch-pharmazeutischer Betreuung gelegt. Eckpfeiler sind pharmazeutische Beratungsprozesse:

  • bei der Aufnahme von PatientInnen
  • während des stationären Aufenthaltes
  • vor der Entlassung

Zu den weiteren Aufgaben zählen:

  • Schulung von MitarbeiterInnen
  • Beratung von extramuralen ÄrztInnen

Die vorliegende Initiative spannt den roten Faden durch das Grobkonzept, mit dem Ziel, durch ein pharmazeutisch unterstütztes Schnittstellenmanagement eine nachhaltige Erhöhung der Medikationssicherheit unter Einbindung von PatientInnen, KlinikmitarbeiterInnen und extramuralen ÄrztInnen zu erreichen. Wesentliche Aspekte dabei sind:

  • Verbesserung der Dokumentationsgenauigkeit der Basismedikation durch Schulung der am Medikationserhebungsprozess beteiligten MitarbeitInnen sowie durch Einbindung der PatientInnen im Sinne eines „patient empowerments“
  • Sektorenübergreifender Transfer der im Zuge der pharmazeutischen Medikationsüberprüfung erstellten Informationen (Wechselwirkungen, notwendige Dosisreduktion aufgrund veränderter Nierenfunktionsparameter, potentiell inadäquate Medikation für Ältere, Doppelverordnungen), welche nicht nur für die SpitalsärztInnen , sondern vor allem für die (weiter-) behandelnden HausärztInnen von Relevanz sind und Impuls für ein „deprescribing“ bei Polypharmazie sein können.

"Transsektorale Optimierung der Medikationssicherheit am Klinikum Schärding"
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Steiermark

GRAZ/FELDBACH
Gewinner Kategorie: Reanimation
Medizinische Universität Graz, Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Klinische Abteilung für Neonatologie

Dr. Lukas Mileder

Kollaboratives in situ-Teamtraining der Erstversorgung/Reanimation von Neugeborenen zwischen der Neonatologie Graz und dem Landeskrankenhaus Feldbach

Medizinische Universität Graz, Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Klinische Abteilung für Neonatologie zwischen der Neonatologie Graz und dem Landeskrankenhaus Feldbach

Dr. Lukas Mileder

Dr. Lukas Mileder; Anna Teufel, MA

Kollaboratives in situ-Teamtraining der Erstversorgung/Reanimation von Neugeborenen zwischen der Neonatologie Graz und dem Landeskrankenhaus Feldbach

Kurzbeschreibung der Initiative

Die Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Landeskrankenhauses Feldbach-Fürstenfeld, Standort Feldbach (2021: 1046 Geburten), verfügt über keine 24-stündige Vor-Ort-Versorgung der Neugeborenen durch Fachärzt*innen für Kinder- und Jugendheilkunde. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2015 vereinbart regelmäßig neonatologische Simulationstrainings im interprofessionellen und interdisziplinären Team und im realen Arbeitsumfeld der Teilnehmer*innen abzuhalten. Geplant und abgehalten werden diese Trainings von in Graz aktiv tätigen Fachärzt*innen für Kinder- und Jugendheilkunde mit weiterführenden Ausbildungen in medizinischem Simulationstraining und Crisis Resource Management. Die Trainings fokussieren auf Pflegepersonal, Hebammen und ärztliches Personal verschiedener Fachdisziplinen und erlauben das Erwerben/Vertiefen von fachspezifischem Wissen, das praktische Training von lebensrettenden Maßnahmen und die Anwendung dieser kognitiven und technischen Fertigkeiten im Team unter den zeitkritischen Bedingungen realistisch simulierter Notfälle.

In Kreißsaal und Kinderzimmer des Landeskrankenhauses Feldbach konnten seit Juni 2015 13 ganztägige Simulationstrainings abgehalten werden. Neben den unmittelbaren Trainingseffekten konnte zudem durch die gleichzeitige Optimierung des klinischen Arbeitsumfeldes – durch die Identifikation und Behebung latenter Sicherheitsrisiken – eine weitere Erhöhung der Patient*innensicherheit vor Ort erzielt werden.

"Kollaboratives in situ-Teamtraining der Erstversorgung/Reanimation von Neugeborenen zwischen der Neonatologie Graz und dem Landeskrankenhaus Feldbach"
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Tirol

INNSBRUCK
Gewinner Kategorie: Rettungsdienst
Leitstelle Tirol gGmbH; Rotes Kreuz Rettungsdienst Tirol gGmbH; A.ö. Landeskrankenhaus (Univ.-Kliniken) Innsbruck; ÖAMTC Flugrettung; Team Ärztlicher Leiter Rettungsdienst des Landes Tirol

Andreas Maurer (Leitstelle Tirol gGmbH)

PAR-AVISO – Einführung einer standardisierten Voranmeldung und Übergabe von kritisch erkrankten oder verletzten Personen in Rettungsdienst und Notaufnahme

Leitstelle Tirol gGmbH; Rotes Kreuz Rettungsdienst Tirol gGmbH; A.ö. Landeskrankenhaus (Univ.-Kliniken) Innsbruck; ÖAMTC Flugrettung; Team Ärztlicher Leiter Rettungsdienst des Landes Tirol

Andreas Maurer (Leitstelle Tirol gGmbH)

Andreas Maurer, Dr. Brigitte Ettl

PAR-AVISO – Einführung einer standardisierten Voranmeldung und Übergabe von kritisch erkrankten oder verletzten Personen in Rettungsdienst und Notaufnahme

Kurzbeschreibung der Initiative

Kommunikationsprobleme bei der Patientenübergabe stellen an der Nahtstelle Notaufnahme insbesondere bei kritisch kranken Patient:innen ein hohes Risiko dar. Um letzteres zu reduzieren, empfiehlt ein Konsortium aus deutschen notfallmedizinischen Fachgesellschaften in dem 2020 online publizierten Konsensuspapier „Empfehlungen zum strukturierten Übergabeprozess in der zentralen Notaufnahme“ (Gräff et al.) neben der Verwendung eines standardisierten Übergabeschemas auch die Anwendung von Crew Ressource Management (CRM) Kriterien bei der Patientenübergabe.

Ziel des Tiroler Projekts war es, ein interprofessionell entwickeltes Voranmelde- und Übergabeschema für kritisch kranke Notfallpatient:innen inklusive der empfohlenen CRM-Kriterien zu entwickeln und dieses bei allen Systempartnern (Leitstelle, Rettungsdienst, Notaufnahmen der Tiroler Krankenhäuser) zu implementieren. Damit sollte neben einem reibungslosen Informationsfluss von der Voranmeldung bis zur Übergabe vor allem auch die Patienten- und Mitarbeitersicherheit gewährleistet werden.

Gräff, I., Pin, M., Ehlers, P. et al. Empfehlungen zum strukturierten Übergabeprozess in der zentralen Notaufnahme. Notfall Rettungsmed 25, 10–18 (2022). https://doi.org/10.1007/s10049-020-00810-8

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RUM
Gewinner Kategorie: Ausbildung
Österreichisches Rotes Kreuz - Landesverband Tirol

Armin Laiminger

Fortbildungsinitiative "Room of Risks" des Rettungsdienstes Tirol

Österreichisches Rotes Kreuz - Landesverband Tirol

Armin Laiminger

vlnr: David Holzer, Armin Laiminger, Dominik Kornfeldner, Dr. Brigitte Ettl

Fortbildungsinitiative "Room of Risks" des Rettungsdienstes Tirol

Kurzbeschreibung der Initiative

Vom Rettungsdienst Tirol (Österreichisches Rotes Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter Unfallhilfe, Malteser Hospitaldienst und Österreichischer Rettungsdienst) werden jährlich ca. 310.000 Patienten/innen betreut. Für einheitliche landesweite Fortbildungsmaßnahmen der ca. 2.500 Sanitäter/innen zeichnet sich das Team der Rotkreuz-Akademie Tirol verantwortlich.

In jährlichen Fortbildungen wurden bereits vor Jahren die Themen „Mitarbeiter- & Patientensicherheit“ als Fixpunkte implementiert. Ein besonders innovatives Fortbildungskonzept wurde in der Fortbildungsperiode 2021-2022 (12 Monate) flächendeckend im Bundesland Tirol umgesetzt. Der „Room of Risks“ ist eine neue, interaktive Lernmethode aus dem Risikomanagement und wurde erstmals in einem österreichischen Rettungsdienst flächendeckend angewandt. In dieser werden bereits bekannte (Beinahe-) Fehler, z.B. aus dem Critical Incident Reporting System (CIRS), in vorab vorbereitete, statische Einsatzszenarien (Momentaufnahme des Einsatzortes) eingebaut. Aufgabe der Teilnehmer/innen ist es, diese unter vorgegebener Zeit zu finden, zu dokumentieren und zu analysieren.

Eine Evaluation zeigte äußerst positive Ergebnisse hinsichtlich Akzeptanz, Verbesserung der Versorgungsqualität und Stärkung einer Sicherheitskultur. Es konnte eine relevante und nachhaltige Lernmethode des Risikomanagements ergänzend zu bewährten Ansätzen der Fehlervermeidung im Bildungsbereich des Rettungsdienstes geschaffen und etabliert werden.

"Fortbildungsinitiative "Room of Risks" des Rettungsdienstes Tirol"
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